Pyramide der Anbieter
Der Begriff Lieferpyramide beschreibt die hierarchische Anordnung aller Lieferanten in einer Lieferkette oder einem Netzwerk.
Kurzbeschreibung
An der Spitze dieser Lieferantenpyramide steht der Auftragnehmer oder Hersteller der Waren (OEM, was für Original Equipment Manufacturer steht) als "Endkunde" der Lieferanten. Dieser Hersteller erhält seine Lieferungen von sogenannten 1st-Tier-Supplier-Lieferanten. Diese wiederum erhalten ihre Waren, Module oder Rohstoffe von Second-Tier-Lieferanten, dem "2nd-Tier-Supplier". Die Ketten lassen sich entsprechend verlängern und verzweigen, so dass sich ein Überblick über alle an der Entstehung des Endprodukts beteiligten Parteien ergibt. Die Länge und Verzweigung dieser Hierarchien ist natürlich immer abhängig von Produkt und Branche und dem Grad der Eigenfertigung im Unternehmen.
Die Automobilindustrie ist ein klassisches Beispiel für diese Hierarchie der Arbeitsteilung. An der Spitze steht der Automobilhersteller, der seine Teile von einer kleinen Anzahl von Zulieferern bezieht, die wiederum ihre Produkte von Modullieferanten beziehen. Die Pyramide besteht also aus den folgenden Arten von Zulieferern: Zulieferer von Bauteilen, Zulieferer von Teilen, Zulieferer von Rohstoffen. Die strikte Einhaltung dieser Hierarchie ist jedoch nicht vorgeschrieben, so dass untergeordnete Zulieferer einige Sprossen überspringen und an höherrangige Zulieferer oder sogar direkt an den Hersteller liefern können. Je nach Entfernung zum OEM werden die Lieferanten als Tier-1, Tier-2, Tier-3 usw. bezeichnet.