Maut
Unter Maut versteht man eine Gebühr, die für die Benutzung von Autobahnen, Brücken, Straßen oder Tunneln erhoben wird und häufig für den Ausbau der Straßeninfrastruktur bestimmt ist.
Kurzbeschreibung
Die Maut (auch: Straßenmaut) hat eine lange Geschichte, da sie bereits im 11. Jahrhundert in ganz Europa verbreitet war. Der Zweck der Maut war die Erhaltung und der Ausbau des Straßennetzes. Im Laufe der Zeit wurde die Maut jedoch abgeschafft, da sie zum einen überstrapaziert wurde und zum anderen den freien Handel zunehmend einschränkte.
Derzeit sind Mautsysteme für die Benutzung des übergeordneten Straßennetzes in fast ganz Europa verbreitet. Neben der Maut, die beispielsweise in Österreich für Pkw erhoben wird (Vignette), gibt es seit 2004 auch eine streckenspezifische Lkw-Maut für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen oder mehr.
Im Allgemeinen können wir zwischen zwei Mautprinzipien unterscheiden:
Zugangsgebühr: Die Person, die die Maut bezahlt, erwirbt durch die Zahlung den Zugang zur Nutzung bestimmter Straßen, ohne dass eine tatsächliche Nutzung der Straße erfolgt. Ähnlich wie bei einer Vignette in Österreich kann der Zugang zu den Straßen zeitlich begrenzt werden (z.B. auf eine Woche, einen Monat, ein Jahr).
Gebühr im Zusammenhang mit der Nutzung von: In diesem Fall zahlt die Person die Maut in Abhängigkeit von der tatsächlichen Nutzung der Infrastruktur, zum Beispiel an der Mautstelle. Diese Art der Maut kann nach Gebiet (zurückgelegte Strecke, Anzahl der Tunneldurchfahrten usw.) oder nach Zeit (Gebühr auf der Grundlage des Aufenthalts in einem bestimmten Gebiet) festgelegt werden.
Ziele der Mauterhebung:
- Finanzierung der bestehenden und künftigen Straßeninfrastruktur
- Steuerung der Güternachfrage durch Verringerung der Verkehrsüberlastung
- Erleichterung der Umweltbelastung durch die Abgabe
- Verringerung der Zahl der motorisierten Verkehrsteilnehmer
- Schaffung zusätzlicher Einnahmen für den öffentlichen Haushalt