Konsignationslager
Das Konsignationslager stellt eine andere Beschaffungsstrategie dar, bei der der Lieferant für die Waren verantwortlich ist, bis der Kunde sie verbraucht. Rechtlich gesehen bleibt der Lieferant der Eigentümer der Waren. Der Kunde ist jedoch der Eigentümer, wenn sich die Waren in seinem Lager befinden. Mit der physischen Übergabe der Waren wird auch das Eigentum übertragen.
Kurzbeschreibung
Dem Lieferanten wird ein Lagerraum in der Nähe des Kunden zur Verfügung gestellt (häufig auf dem Gelände des Kunden), in dem der Lieferant bis zur Übernahme der Waren Eigentümer der Waren bleibt. Der Kunde zahlt nur für die tatsächlich verbrauchten Waren. Die Vorlage der Rechnung beim Käufer erfolgt in der Regel erst, wenn die Waren physisch aus dem Lager entnommen werden.
Der Begriff "Konsignationslager" bezieht sich auf Konsignationsgeschäfte, die eine besondere Form der Kommissionsgeschäfte sind. Der Importeur übernimmt den Verkauf der Konsignationsware für den Exporteur und erhält dafür eine Provision.
Der Lieferant führt regelmäßige Inventuren durch, um die Eingangsmengen zu ermitteln. Der Unterschied zum Vendor Managed Inventory liegt in der Auftragserteilung. Im Konsignationslager gibt der Kunde die Bestellungen wie bei einer normalen Bestellung in das System des Lieferanten ein.
Vorteile
- Verringerung der Transport- und Lagerhaltungskosten
- Hohe Verfügbarkeit und Versorgungssicherheit durch örtliche Nähe
- Leichtere Beschaffung
- Risikominimierung (Unterzählung und Rechnungsstellung erst nach Abnahme)
- Produktion und Transport in der optimalen Anzahl ihrer Chargen möglich
- Standardisierter Zahlungsprozess
- Verringerung des eigenen Speicherplatzes
- Verringerung der Transporte
- Verringerung des Dispositionsrisikos
- Erhöhung der Kundenloyalität, insbesondere Sicherung der langfristigen Bindung.
Benachteiligungen
- Mehrfache Datenerfassung durch fehlende Systemintegration
- Die Bestände in Konsignationslagern sind schwer zu kontrollieren
- Hohe Bestände an Fertigerzeugnissen in vielen verschiedenen Lagern (z. B. bei verschiedenen Kunden)
- Erhöhter Handling- und Manipulationsaufwand durch ein wenig integriertes System zwischen Empfänger und Lieferant
- Übertragung der Verantwortung für die Ressourcen auf den Lieferanten
- Hohe Fehleranfälligkeit durch das Auftreten von Verbindungsabbrüchen zwischen Systemen, wenn diese nicht ausreichend miteinander vernetzt sind
- Widerstand der Mitarbeiter gegen die Übertragung von Kompetenzen an den Lieferanten
- Nur die Verantwortung für den Bestand der versendeten Waren
- Längere Zahlungsfristen für Kunden und damit verbundenes höheres Verjährungsrisiko
CONCERNSWNE
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VMI - Vendor Managed Inventory
- Strategie der Vorratshaltung
- Kommissionierung im Lager
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