Bei der Bestimmung der Kennlinien wird eine bestimmte interessierende Größe (Zielgröße) in Abhängigkeit von der unabhängigen Größe (Einflussgröße) dargestellt. Für jeden Wert der Variablen kann mit Hilfe des Einflussgrößengerüstes eine entsprechende Zielgröße bestimmt werden. Bei der Erstellung logistischer Kennlinien wird häufig die Ressourcenebene als Einflußgröße gewählt, da sie durch die Referenzprozesse der Produktion (Produktion und Steuerung, Transport sowie Lagerung und Bereitstellung) beeinflußt werden kann.

Die Kennlinien des Unternehmens können bei Veränderungen von Tätigkeiten wie Zeiterfassung, Laufleistung, Leistung, Deckung und Kostenstruktur im Verhältnis zu den Ressourcen durch grafische Darstellung und Auswertung helfen. Diese Diagramme können bei der Visualisierung helfen, um zu zeigen, wie sich ausgeprägte Faktoren bei Veränderungen der Ressourcen verändern. So bedeutet beispielsweise eine Erhöhung der Ressourcen in der Produktion ab einem bestimmten Punkt eine Verringerung der Termintreue, da mehr Ressourcen unterwegs sind und somit der Materialfluss verlangsamt wird. Andererseits führt eine Erhöhung der Ressourcen im Transportbereich zu einer Verlängerung der Transportzeiten, da mehr Güter umgeschlagen werden.

Mit Hilfe dieser Kennlinien können Zusammenhänge visualisiert und als Entscheidungshilfe genutzt werden, um Punkte und Zustände des Unternehmens zu identifizieren. Unter Unternehmenszuständen werden konkrete Punkte verstanden, z.B. Zustände entlang der Kennlinien, die die beste Kombination der gewünschten Kriterien ermöglichen (z.B. wirtschaftliche Auslastung, akzeptierte Laufzeiten, kundenorientierte Termintreue, etc.)

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