Zeit für die Inbetriebnahme
Unter Kommissionierzeit versteht man die Zeit, die für die Bearbeitung eines Kommissionierauftrags benötigt wird.
Kurzbeschreibung
Der Kommissionierprozess ist durch die spezifischen Erwartungen jedes Unternehmens oft sehr komplex und erfordert ein hohes Maß an Personaleinsatz, was auch einen hohen Zeit- und Kostenaufwand mit sich bringt. Um unter diesen Bedingungen wirtschaftlich arbeiten zu können, ist es notwendig, die Kommissionierzeiten zu analysieren.
Der Kommissioniervorgang kann in folgende Phasen unterteilt werden:
- Grundzeit
Die Grundzeit umfasst die Zeiten für die Auftragsübernahme, den Informationsempfang und ggf. den Empfang von Fahrzeugen und/oder Behältern. Sie beträgt etwa 5 - 10% der Kommissionierzeit und kann durch gute Arbeitsorganisation (straffe Organisation, geschultes Personal, optimale Aufteilung) entsprechend reduziert werden.
- Straßenzeit
Die Wegzeit ist die durchschnittliche Zeit zwischen zwei Kommissionierpunkten multipliziert mit der Anzahl der Kommissionierpunkte aus dem Auftrag. Sie ist mit einem Anteil von ca. 30TP3T - 50% der Kommissionierzeit der größte Anteil und kann durch Maßnahmen wie Sortimentsbereinigung, Bestandsreduzierung, Bestellung nach Kommissionierhäufigkeit und elektronische Wegoptimierung reduziert werden.
- Einnahmezeit
Diese Zeit besteht aus Tätigkeiten wie Greifen, Aufnehmen, Transportieren und Ablegen. Die Kommissionierzeit beträgt etwa 5 bis 15% und hängt davon ab, auf welcher Höhe (unten, oben) sich die Waren befinden, sowie von der Form, der Größe und dem Gewicht des Artikels.
- Totzeit
Die Totzeit liegt zwischen 10 - 35% der gesamten Kommissionierzeit und besteht aus den Positionier-, Such-, Lese-, Schalt- und Kontrolltätigkeiten, die zur Durchführung eines Kommissionierauftrags notwendig sind. Sie kann z.B. durch Informationshilfen und gute Arbeitsbedingungen, geschultes Personal und den Ersatz der Kommissionierliste durch eine beleglose Kommissionierung reduziert werden.